Geboren und aufgewachsen
Glückliche Kindheit.
Thüringen und Sachsen begleiten mich mein ganzes Leben. Ich wurde 1955 in Gera geboren, bin dann mit meinen drei Geschwistern in Leipzig aufgewachsen und dort auch zur Schule gegangen.
Mein Vater war Kapellmeister in Gera und Leipzig, meine Mutter eine sozial engagierte Hausfrau – mein Engagement für Musik und das soziale Miteinander hat mich schon früh in der Familie geprägt.
Als junger Mensch hatte ich das Glück, mich vielfältig ausprobieren zu können: Ich habe als Hochspringer an der Kinder- und Jugendspartakiade teilgenommen, habe Cello geübt, den Bachwettbewerb gewonnen, aber auch Gitarre gelernt und in einer Band mitgespielt.
Ich konnte in Leipzig das Abitur machen – und wurde nicht zum Studium zugelassen.
Geh deinen eigenen Weg.
Beruf gelernt, studiert.
Mein erstes Leben als Ingenieur – Umwege sind nicht schlecht.
Ich musste also etwas anderes machen und habe für mich die Technik entdeckt: Als Fernmeldemechaniker habe ich gelernt, wie Telefone funktionieren und wie man sie repariert.
Als Bausoldat habe ich den Dienst mit der Waffe verweigert, um anschließend dann doch noch studieren zu können: Mit der Industriellen Elektronik bin ich bei der Technik geblieben.
Ich habe anschließend als Ingenieur in der Industrieforschung und später an der Hochschule gearbeitet und konnte mein Diplom in Elektrotechnik machen.
Halb sieben im Betrieb zu sein schadet nicht.
Privat
Erfülltes Leben im falschen System.
Ich habe 1976 geheiratet (nach 35 Jahren geschieden). Mit zwei Söhnen und zwei Töchtern sowie mittlerweile fünf Enkeln wird die Familie immer größer.
Heute lebe ich in Partnerschaft. Ich mag Kultur und fremde Landstriche, Freunde und Geselligkeit.
Aufgeweckte Kinder und Familie tun gut.
In Leipzig engagiert – Mein zweites Leben als Politiker
Endlich ist die Mauer weg.
Der Fall der Mauer 1989 hat mein Leben völlig auf den Kopf gestellt. Als Ingenieur bin ich von heute auf morgen in die Politik geraten. Angefangen habe ich bei Demokratie jetzt und am Runden Tisch in Leipzig.
Im März 1990 wurde ich bereits Dezernent für Bildung in Leipzig (später Dezernent für Schule, Jugend und Sport) und konnte erste Verwaltungserfahrung sammeln. Ab 1998 durfte ich als Oberbürgermeister die Geschicke Leipzig an vorderster Stelle mitgestalten – von der Ansiedlung vieler Unternehmen, Bauvorhaben wie Stadion und Citytunnel bis hin zur Olympiabewerbung mit Cello.
Aufbauen und mit den Aufgaben wachsen.
Erfahrungen sammeln im Bund und in Europa
Den Horizont weiten.
Eine neue Aufgabe habe ich ab 2005 in der Bundesregierung kennengelernt. Als Bundesminister war ich für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie Ostdeutschland zuständig. Ein wichtiger Erfolg war für mich, dass ich das Bundesprogramm Kommunalkombi für Arbeitslose starten konnte.
Anschließend war ich als Bundestagsabgeordneter der wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Politik aus europäischer Perspektive konnte ich als Präsident des europäischen Städtebundes Eurocities erfahren und gestalten.
Wir leben alle in einer Welt.
Heimgekehrt nach Thüringen
Mit Erfahrung etwas bewegen.
Schließlich bin ich 2014 wieder nach Thüringen zurückgekommen und habe nun auch wieder eine Wohnung in meiner Geburtsstadt Gera.
Seit 2014 zeige ich als Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, was man in unserem Land erreichen kann, wenn Akteure zusammenarbeiten.
Seit 2018 bin ich Landesvorsitzender der SPD und versuche gemeinsam mit meinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern das Beste für Thüringen zu erreichen.
„Man müsste…“ zu sagen ist leicht. Verantwortung übernehmen ist besser.