Mit diesen starken Worten beendete Willy Brandt seine Rede vor dem Nobelpreiskomitee in Oslo. Wenige Wochen zuvor, am 20. Oktober 1971 hatte der damalige Bundeskanzler von seiner Nominierung für den Friedensnobelpreisg erfahren. Denn wie kein anderes Staatsoberhaupt setzte sich Willy Brandt für die Aussöhnung zwischen Ost und West ein. Seine Vision von einem geeinten Europa prägt die SPD und Deutschland seit mehr als 50 Jahren:
Ein geeintes Europa
Bis heute stehen wir, im Sinne Willy Brandts, zum Bekenntnis für ein friedliches und geeintes Europa. Antieuropäische Entwicklungen wie in Ungarn oder der Brexit haben noch einmal gezeigt, welchen Stellenwert die Europäische Union für unsere Politik haben muss. Für uns ist deshalb besonders wichtig, dass sich nur die Staaten, welche sich zu den Europäischen Grundwerten bekennen in Zukunft auch von europäischen Mitteln profitieren.
Eine neue Ostpolitik
Sozialdemokratische Außenpolitik in der Tradition von Willy Brandt muss Friedens- und Realpolitik miteinander vereinen. Die Europäische Union muss den Dialog mit Russland suchen aber dennoch klare Kante gegen internationale Verstöße zeigen. Wir unterstützen progressive Kräfte in Russland und nutzen unseren Status als Vermittler zwischen Europa und Russland. Denn für uns gilt: Dialog statt Wettrüsten. Handreichen statt Blockieren.
Internationale Solidarität
Wie in keiner anderen Partei gehören in der Sozialdemokratie internationale Solidarität, die universelle Geltung der Menschenrechte, Frieden und Dialog von Beginn an zum Grundverständnis unseres politischen Handelns. Als Friedenspartei setzen wir auf Diplomatie und Dialog, auf zivile Krisenprävention und Friedensförderung, auf Abrüstung und Rüstungskontrolle sowie internationale Zusammenarbeit.