Starke Stimme für gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit: Erfolgreiche Landeskonferenz der AfA Thüringen
Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA) in der SPD Thüringen hat auf ihrer Landeskonferenz ein deutliches Signal gesendet: Die SPD muss auf der Seite der arbeitenden Menschen stehen – im Betrieb, im Parlament und auf der Straße.
Mehr als 30 Genoss:innen kamen in Erfurt zusammen, um gemeinsam den Kurs für eine gerechte Arbeitswelt zu bestimmen. Im Mittelpunkt stand der Leitantrag „Wir entfesseln die Wirtschaft? Mit guter Arbeit für alle Kolleg:innen!“ – ein kämpferisches Papier, das einstimmig beschlossen wurde. Darin fordert die AfA unter anderem ein klares Bekenntnis zum Ladenöffnungsgesetz als Instrument zur Gestaltung von Arbeitsbedingungen, die Stärkung der Mitbestimmung, gute Arbeitsbedingungen, Tarifbindung bei öffentlichen Vergaben und Förderungen sowie Investitionen in Bildung und soziale Infrastruktur.
Ein neuer Vorstand wurde für zwei Jahre gewählt: Denny Möller übernimmt den Vorsitz, unterstützt von Katrin Glaser und Benjamin Heinrichs als stellvertretende Vorsitzende. Als Beisitzende wurden Diana Lehmann, Fynn Vogt, Jessica Weber-Täntzler, Kirsten Breuer, Leroy Frenzel, Reiko Nonn und Stefan Schreiner gewählt. Kirsten Breuer wurde als bisheriger Vorsitzender herzlich verabschiedet – verbunden mit großem Dank für sein langjähriges Engagement.
Die Konferenz war nicht nur Ort politischer Beschlüsse, sondern auch Raum für Austausch mit starken Partner:innen aus der Gewerkschaftsbewegung. Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB Hessen-Thüringen, fand klare Worte: Die SPD müsse ihrer Rolle als politische Interessenvertretung der Arbeitnehmer:innen noch stärker gerecht werden. Auch Renate Sternatz, stellvertretende Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, sowie SPD-Landesvorsitzender Georg Maier unterstrichen die zentrale Rolle von Gewerkschaften und AfA für eine Politik der sozialen Gerechtigkeit.
Zum Auftakt analysierte Oliver Preuß, Bildungssekretär bei ver.di, die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 und machte die Herausforderungen für eine fortschrittliche Politik deutlich. Seine Botschaft: Die progressiven Kräfte dürfen sich nicht von rechts treiben lassen – sie müssen selbst Orientierung geben, mit einer glaubwürdigen Erzählung für ein solidarisches Morgen.
Denny Möller stellte in seiner Rede klar, worauf es ankommt: „Die AfA ist das Gewissen der SPD, wenn es um Arbeit und soziale Gerechtigkeit geht. Wir müssen die Lebensrealität der abhängig Beschäftigten politisch einordnen und zeigen, dass es Alternativen zur wachsenden Ungleichheit und zur Umverteilung von unten nach oben gibt.“ Und weiter: „Die SPD darf sich nicht mit der Rolle des kleineren Übels zufriedengeben. Wir brauchen eine progressive Erzählung – mit klaren Antworten auf reale Probleme.“
Möller verwies auf die Grundüberzeugung der Thüringer SPD: „Eine sozial gerechte Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigten Zugang zu Wohlstand, Arbeit, Bildung, Kultur und politischen Entscheidungen haben, ist das Ziel – aber dieses Ziel ist noch lange nicht erreicht.“ Vielmehr sei die Gesellschaft heute von einer sozialen Schieflage geprägt: Eine kleine Oberschicht mit weitreichenden Einflussmöglichkeiten, eine große Mittelschicht, die sich bedroht fühlt, und eine wachsende Gruppe, die kaum von Wohlstand und Freiheit profitiert. Diese Ungleichheiten müssten politisch ausgeglichen werden – für Teilhabe und Solidarität.
Die AfA Thüringen hat mit dieser Landeskonferenz gezeigt: Sie ist bereit, Verantwortung für die Sozialdemokratie in Thüringen zu übernehmen. Mit klarem Kurs, solidarischem Kompass und festem Stand an der Seite der arbeitenden Menschen.