PLUS-Kita-Programm der SPD: Mehr Personal, mehr Beitragsfreiheit
Bundesmittel aus Gute-Kita-Gesetz ermöglichen gezieltere Förderung in Thüringen
Erfurt, den 15.12.2018 – Das am Freitag verabschiedete Gute-Kita-Gesetz wird Thüringen eine noch stärkere Förderung in der frühkindlichen Bildung vor Ort ermöglichen. Die Bundesmittel können laut Gesetz von den Ländern unterschiedlichen Zwecken zugeführt werden – welche das sind, entscheiden die Länder.
Die SPD Thüringen möchte die ab 2019 zur Verfügung stehenden Mittel in zwei Bereiche investieren: Einerseits soll die Beitragsfreiheit in Kitas auf das vorletzte Kita-Jahr ausgeweitet werden – zum Beginn des Kita-Jahres 2020/21.
Andererseits möchte die SPD Thüringen ab 2020 mit dem PLUS-Kita-Programm eine sonderbedarfsorientierte Förderung für Kitas auflegen. Einrichtungen mit besonderen pädagogischen Herausforderungen in sozial schwierigen Umfeldern würden gezielt mit zusätzlichem Personal und Sachmitteln ausgestattet. Die Besetzung der Stellen für PLUS-Kitas soll sich an den konkreten Bedarfen der jeweiligen Einrichtung orientieren, so dass auch Heilerziehungspfleger, Logopäden oder Sonderpädagogen eingesetzt werden können.
„Mit den Bundesmitteln wollen wir einerseits die Thüringer Familien weiter entlasten. Zugleich sehen wir, dass Kitas in einigen Sozialräumen einen erhöhten Unterstützungsbedarf in der frühkindlichen Bildung haben. Wir wissen, dass die Grundlagen für Bildungserfolg im Kita-Alter gelegt werden. Daher wollen wir einen Teil der Bundesmittel gezielt in diese Kinder und Kitas investieren, um allen Thüringer Kindern gleiche Bildungschancen zu ermöglichen“, begründet der SPD-Landesvorsitzender Wolfgang Tiefensee die Pläne.
In einem ersten Schritt soll das Thüringer PLUS-Kita-Programm in einem mehrjährigen Modellvorhaben in bis zu 100 Einrichtungen gestartet werden. Die Gesamtkosten für ein solches Modellprojekt belaufen sich auf ca. 7 Mio. Euro jährlich. Für das vorletzte beitragsfreie Kita-Jahr rechnet die SPD mit etwa 32 Mio. Euro. Davon müsste das Land rund 13,4 Mio. aufwenden.