Arbeitnehmer:innen in der SPD
Das Herz der Sozialdemokratie
Das Herz der Sozialdemokratie
Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) ist mit bundesweit mehr als 100.000 Mitgliedern die größte Arbeitsgemeinschaft innerhalb der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands.
Die Gründung der AfA hat Herbert Wehner im Jahr 1973 initiiert, um den berechtigten Interessen der Arbeitnehmer in der großen Volkspartei SPD wieder ein schärferes Profil zu verleihen. Von Wehner stammt das Zitat, dass die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen „lebenswichtiges Organ der SPD, gleichzeitig Auge, Ohr und Herzkammer der Partei“ sei. Die AfA ordnet sich in der SPD als links sowie als besonders gewerkschaftsnah, basisdemokratisch und politisch aufgeschlossen ein. Sie versteht sich somit als „Scharnier” zwischen Gewerkschaften und SPD und versucht ihren Standpunkt durch inner- und außerparteiliche Diskussionen zur Geltung zu bringen.
In der AfA engagieren sich politisch interessierte Arbeitnehmer, aktive Gewerkschafter, Betriebs- und Personalräte, Jugend- und Auszubildendenvertreter, gewerkschaftliche Vertrauensleute und Vertreter sozialpolitischer Interessenorganisationen, aber auch Nicht-SPD-Mitglieder. Ihr gemeinsames Ziel: In und mit der SPD für die Schaffung existenzsichernder und sozial abgesicherter Arbeitsplätze einzutreten, die Errungenschaften unseres gewachsenen Sozialstaates zu sichern und sich den Herausforderungen in Wirtschaft und Arbeitswelt zu stellen.
Die Hauptziele der AfA sind Arbeit und soziale Gerechtigkeit. Im Einzelnen: Abbau der Massenarbeitslosigkeit, Schaffung neuer, innovativer, sozial abgesicherter und ökologisch verträglicher Arbeits- und Ausbildungsplätze, Beibehaltung des Kündigungsschutzes, solidarisch finanzierte Sozialsysteme, Sicherung der beruflichen Erstausbildung, Sicherung der Tarifautonomie, Einführung des gesetzlichen Mindestlohns, Verhinderung von Lohndumping, Stopp der illegalen Beschäftigung, zügige Angleichung der Lebensverhältnisse von Ost und West und ein soziales Europa für die abhängig Beschäftigten.
Die AfA ist in Kreisverbände, Landesverbände und den Bundesverband gegliedert. AfA-Gruppen gibt es aber auch in einzelnen Unternehmen (Betriebsgruppen) oder für ganze Branchen, sei es bei Post und Bahn, der Chemie- und Metallindustrie oder im Dienstleistungsbereich. Laut dem Statut der SPD finden alle zwei Jahre entsprechende Delegiertenkonferenzen mit Vorstandswahlen statt.
In Thüringen gibt Diana Lehmann der AfA als Vorsitzende ein Gesicht. Sie wurde 1983 in Jena geboren und sitzt seit der Landtagswahl 2014 für die SPD im Thüringer Landtag. Die Soziologin übernahm im März 2015 den Landesvorsitz der AfA von Frank Weber.
Unterstützt wird sie von vier weiteren Landesvorstandsmitgliedern: Denny Möller (Verdi-Bezirksvorsitzender Mittel-Nordthüringen, aus Erfurt), Kirsten-Joachim Breuer (IG-Metall-Bevollmächtigter, aus Erfurt), Andreas Schmidt (Bezirksleiter des IG BCE in Thüringen) und Ulrike Hoffmann (Personalrätin aus Jena).