Willkommenskultur meint mehr als das Einstellen von ausländischen Fachkräften
Thüringens SPD-Landesvorsitzender Georg Maier zur heute geäußerten Kritik der drei IHK-Präsidenten im Zuge der Plenarversammlung
„Die von mir und der IHK geführte Debatte, um gesellschaftliche Verantwortung entscheidender meinungsbildender Akteure, für eine Kultur des Respekts und des Willkommens ist enorm wichtig und überfällig. Haltung zu Themen wie der notwendigen Einwanderung meint explizit mehr als das Einstellen von ausländischen Fachkräften. In jedem Fachgespräch wird der Fachkräftemangel als größte Zukunftssorge der Wirtschaft formuliert. Dann wünsche ich mir auch von der Interessenvertretung der Wirtschaft öffentliche Rückendeckung für Unternehmen, die sich einer Welle der Empörung ausgesetzt sehen, weil sie das Ziel der Willkommenskultur offensiv formulieren. Es ist auch Aufgabe der IHKen, wie vor jeder Wahl, sich mit den politischen Vorschlägen der Parteien auseinanderzusetzen und Position zu den Programmen zu beziehen. Der Wirtschaftsstandort Thüringen wird nicht davon profitieren, wenn eine Partei wesentliche Errungenschaften der europäischen Wirtschaftsintegration wie die gemeinsame Währung oder die berufliche Freizügigkeit in Frage stellt. Diesbezüglich vermisse ich eine klare Positionierung seitens der Wirtschaftsverbände.