Ein Beben ging durch die Republik
Am 5. Februar 2020 ließ sich der FDP-Mann Thomas Kemmerich von AfD und CDU zum Ministerpräsidenten wählen. Die Wahl war ein Novum. Nie gab es vorher eine Zusammenarbeit von AFD, CDU und FDP auf Landesebene. Heute inszeniert sich der FDP-Mann gern als Opfer, doch damals wurde dieses Szenario auch im Vorfeld diskutiert. Möglich hielten es wenige. Noch am frühen Morgen des Wahltages warnte der damalige SPD-Landesvorsitzende Wolfgang Tiefensee vor dem bevorstehenden Dammbruch. Tausende gingen dagegen auf die Straße. Dank ihnen endete Kemmerichs Amtszeit nach 72 Stunden. Die versprochene Neuwahl lässt aber heute noch auf sich warten.