Buchtipps
Anna Mayr
Die Elenden – Warum unsere Gesellschaft Arbeitslose verachtet und die dennoch braucht
Hanser-Verlag
Anna Mayr war noch ein Kind und schon arbeitslos. Sie ließ die Armut hinter sich, doch den meisten gelingt das nicht – und das ist so gewollt. Dieses Buch zeigt, warum.
Stephan Lorenz (Hrsg.)
TafelGesellschaft – Zum neuen Umgang mit Überfluss und Ausgrenzung
TranscriptVerlag
Die wohltätige Verteilung von Lebensmitteln steht für eine neue Polarisierung in den Überflussgesellschaften. Während Überangebot und individuelle Konsumentscheidungen systematisch Überschüsse hinterlassen, sind zugleich Menschen von Arbeit und Konsum so weit ausgeschlossen, dass sie nehmen, was die Tafeln und ähnliche Initiativen gerade verteilen können.
Der transdisziplinäre Diskussionsband versammelt empirisch fundierte Analysen, theoretische Einsichten und politische Stellungnahmen zu dieser noch jungen Entwicklung.
Zum Angucken
#Ungleichland – Wie aus Reichtum Macht wird
Dokumentation
Zerreißt die wachsende Ungleichheit die Gesellschaft? Die Mittelschicht ist seit Jahren unter Druck. Der größte Anteil des Vermögens ist im Besitz weniger. Chancen und der Zugang zu Macht sind für viele begrenzt. Wie steht es um das Ungleichland Deutschland?
Das Format #Docupy geht dem Phänomen Ungleichheit in verschiedenen Videos nach.
Zum Nachlesen
Kinderarmut in Deutschland: Bertelsmann-Studie 2020
Die aktuelle Studie zum Thema Kinderarmut der Bertelsmann-Stiftung macht deutlich, dass trotz der vor der Corona-Krise jahrelang guten wirtschaftlichen Entwicklung Kinder- und Jugendarmut ein ungelöstes strukturelles Problem in Deutschland ist. Damit verbunden sind erhebliche Folgen für das Aufwachsen, das Wohlbefinden, die Bildung und die Zukunftschancen der Kinder. In Deutschland sind immer noch 2,8 Millionen Kinder und Jugendlichen von Armut bedroht.
Die Studie gibt es hier zum nachlesen:
Aus Politik und Zeitgeschichte:
UNTEN
„Unterschicht“ ist kein wertneutraler Terminus, keine Kategorie, die bloß der nüchternen Beschreibung von Bevölkerungsgruppen dient, die eingeschränkt an der Gesellschaft teilhaben. „Unterschicht“ ist vielmehr normativ aufgeladen, oft abwertend in Gebrauch und trägt zu ihrer Formierung bei.
Das Sprechen über Armut und Arbeitslosigkeit – den beiden Faktoren, die soziale Ausgrenzung am stärksten determinieren – folgt oft tradierten Mustern sozialer Debatten. Da wird mangelnder Aufstiegswillen diagnostiziert, von „anstrengungslosem Wohlstand“ gesprochen und die Verantwortung für die Lebenslage vor allem individuellen Schwächen zugeschrieben. Seltener ist von struktureller Ungleichheit die Rede, von der Verfestigung der Armut, von abnehmender Aufstiegsmobilität.
Die Ausgabe zum Thema „Unterschicht“ der APuZ, gibt es hier zum nachlesen: